Leben statt kleben: Wie Kultur wirklich entsteht

Leben statt kleben

Kultur ist kein Aushang im Intranet, keine schön formulierte Werte-Charta und kein Branding-Element. Kultur kann man nicht einfach kommunizieren – man muss sie leben. Doch wo fängt dieses Vorleben an? Wer setzt den ersten Impuls, damit Kultur nicht nur als Etikett klebt, sondern lebendig wird?

Das Henne-Ei-Problem der Unternehmenskultur

Müssen wir erst eine Kultur definieren, bevor wir sie leben? Oder erst leben, bevor wir darüber sprechen? Die Wahrheit liegt dazwischen. Kultur entsteht durch Verhalten, das sich in der Interaktion entwickelt. Ein zirkulärer Prozess: Verändert sich das Verhalten, wandelt sich die Kultur – und umgekehrt.
Wer beginnt? Jeder. Besonders aber diejenigen mit Verantwortung. Führungskräfte prägen Kultur mit jedem Verhalten – sei es durch Respekt und Transparenz oder durch informelle Machtspiele.

Kommunikation als Verstärker, nicht als Ersatz

Kommunikation allein schafft keine Kultur, kann aber Verhalten verstärken, Orientierung geben und Signale setzen. Entscheidend ist, dass sie nicht losgelöst vom Handeln bleibt.

Wie Kommunikation Kultur stärkt:

  1. Storytelling statt Slogans: Echte Geschichten zeigen, wie Werte gelebt werden.
  2. Dialog statt Durchsage: Offene Gespräche und Feedback machen Werte erlebbar.
  3. Konsequenz statt Kosmetik: Werte erfordern auch unpopuläre Entscheidungen.
  4. Symbolik mit Substanz: Rituale, Erlebnisse und sichtbare Veränderungen machen Werte spürbar.

Fazit: Machen statt meinen

Kultur entsteht nicht durch Kommunikation, sondern durch gelebte Werte – Tag für Tag. Kommunikation verstärkt diesen Prozess, setzt Impulse und sorgt dafür, dass Werte nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar werden.

Also: Weniger Hochglanz-Botschaften, mehr echtes Verhalten. Und falls wir uns fragen, ob wir jetzt anfangen oder noch ein Meeting dazu ansetzen sollten – fangen wir an. Leben statt kleben.